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Charlottenburger Verbindungskanal (CVK)Instandsetzung der Ufereinfassungen 

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Die Ufereinfassungen des Charlotten-burger Verbindungskanals sind in einem desolatem Zustand. Insbeson-dere im Bereich CVK km 0,00 – 1,30 (Spreekreuz bis Eisenbahnbrücke) ist die Verkehrssicherheit und Stand-sicherheit stellenweise akut gefähr-det.

 

Die ca. 119 Jahre alte Regelbauweise aus Klinkermauerwerk ist geschädigt, die Fugen durchwachsen, stellenwei-se sind Abbrüche zu verzeichnen. Die UW-Holzpfahlwand ist verrottet, Füll-material tritt aus. Zwar wurden örtlich Stahlspundwände konstruktiv vorge-setzt, jedoch sind Schäden in den Anschlussbereichen zu verzeichnen. Zudem sind die verbleibenden land-seitigen Böschungsfußsicherungen weiterhin sanierungsbedürftig. Der als Fußsicherung in der Böschung nachträglich eingebaute rötliche Spritzbeton weist bereits massive Fehlstellen auf.

 

Aufgrund von Böschungsversagen wurden als Sofortmaßnahme Stein-schüttungen im UW-Bereich vor die Holzpfähle geschüttet, um den wei-teren Schadenverlauf der oberen Uferbefestigungen zu verlangsamen. Weiterhin wurden aufgrund von Bö-schungsabbrüchen Steinschüttungen im Bereich CVK-km 0,60 -0,85, am linken Ufer vorgenommen. Es ist da-von auszugehen, dass ohne geeigne-te Instandsetzungsmaßnahmen die Schadensentwicklung weiter fort-schreiten und zu einem gänzlichen Versagen führen wird. Die dadurch entstehenden Folgeschäden und Wiederherstellungskosten würden die jetzigen Instandsetzungsaufwen-dungen bei weitem übersteigen. Weiterhin sind in diesem Fall ggf. bereichsweise Sperrungen erforder-lich, die den Schiffsverkehr erheblich einschränken und behindern würden.

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Auftraggeber
Wasserstraßen-Neubauamt (WNA) Berlin
Leistungen

Ingenieurbauwerke          LP 1 - 4, 6
Tragwerksplanung            LP 1 - 4, 6
Naturschutzfachliche Planungen
LBP

Aufstellen Konzepte/Unterlagen

Kampfmittel Beweissicherung, Entsorgung, Probenahme und Untersuchungen
Natur- u. Immissionsschutz

Projektbearbeiter

Holger Haas
Dr. Imad al Diban
Frédéric Boutelant
Ben Greve

Planungszeitraum

seit 2016

Baukosten netto

9,361 Mio. EUR 

ARGE

Dieses Projekt wird in einer ARGE mit der G.U.B. Ingenieur AG reali-siert.


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Charlottenburger Verbindungskanal (CVK)Instandsetzung der Ufereinfassungen 

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Geplante Maßnahmen

Ziel der Maßnahme ist es, durch-gehend die noch nicht erneuerten Ufereinfassungen des Charlottenbur-ger Verbindungskanals im Abschnitt CVK-km 0,00 bis km 1,30 zu ersetzen. Mit der Baumaßnahme soll durch-gängig die Stand- und Verkehrs-sicherheit wiederhergestellt und da-mit zur Gewährleistung der Sicherheit und Ordnung nach §48 des WaStrG beigetragen werden.

 

Im Zuge der Grundlagenermittlung wurde der Zustand des Kanals und 

der erforderliche Sanierungsbedarf ermittelt. Ergänzend wurden Vermes-sungen, Baugrunduntersuchungen und naturschutzfachliche Erhebungen durchgeführt. In der daran anschlie-ßenden Variantenuntersuchung wur-den mehrere Bauplanungsvarianten mit unterschiedlichen Ausbaustufen untersucht, gegeneinander unter An-satz verschiedener Kriterien abgewo-gen und eine Vorzugsvariante heraus-gearbeitet. In den weiteren Planungs-phasen wurden für die Vorzugs-variante die Genehmigungsunterlagen (Entwurf AU nach WSV 2107) und die 

Verdingungsunterlagen erarbeitet. 

 

Als Vorzugsvariante wurde ein „beid-seitiger durchgängiger Ersatzneubau der noch nicht erneuerten Ufereinfas-sungen im Kombinierten Rechteck Trapez Profil (KRT-Profil)“ als Regel-instandsetzung des Kanals ermittelt und durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) genehmigt.

 

KRT- Regelprofil

Das KRT-Profil ist die vorgesehene Regelbauweise. Durch diese Bauweise werden zum einem die Ufer entsprech-end den Erfordernissen aus Schifffahrt und vorhandener Geländegeometrie dauerhaft gesichert und zum anderen wird die vorhandene Versiegelung im Wasser­wechselbereich rückgebaut und durch ein Flachufer aus durch-lässigem Deckwerk ersetzt.

 

In den Bereichen, wo es die vorhan-denen geometrischen Platzverhältnis-se zulassen, werden Flachwasser-zonen vorgesehen. Damit wird ein Beitrag zur Umsetzung der WRRL und der Verbesserung der ökologischen Rahmenbedingungen geleistet. Auch hier wird die vorhandene versiegelte Uferbefestigung restlos rückgebaut. Im Gegensatz zur KRT-Regelbauweise werden hier zusätzliche durchströmte Flachwasserbereiche im Schutze einer Wellenschutzwand geschaffen.


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Flachwasserzone

In einigen Teilbereichen erfolgt die zu-künftige Ufersicherung durch unveran-kerte Spundwände mit einer Ober-kante von +31,20 mNHN. Dies betrifft beispielsweise den Bereich zwischen der vorhandenen Uferspundwand im Bereich der RoRo-Rampe bis zum An-schluss an die Kaiserin-Augusta-Brüc-ke. Hier macht es auch technologi-scher und geometrischer Sicht keinen Sinn, in diesem Bereich ein KRT-Profil anzuordnen.

Spundwand

Im Bereich der Uferanschlüsse an die Brücken (Eisenbahnbrücke, Sickingen-brücke, Kaiserin-Augusta-Brücke) er-folgt der Ersatzneubau der Uferbe-festigungen mit Spundwänden. Diese werden entsprechend der statischen Erfordernisse rückverankert.

  

Im Mündungsbereich am Spree-Eck sind bereits Spundwände vorhanden, welche nachverankert werden müssen.

 

Die gesamte technische Planung und insbesondere die Gestaltung der Flachwasserzonen wurde durch einen Fachplaner Umwelt und Natur beglei-tet.


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