Auf den Flurstücken Nr. 126, 127, 128 sowie teilweise 125/3 der Gemarkung Dresden-Tolkewitz soll eine Wohnbe-bauung entstehen, die sechs große und fünf kleinere Mehrfamilienhäuser umfasst. Die Fläche wurde früher als Gärtnerei genutzt.

Die USD Immobilien GmbH hat IPROconsult mit der verkehrs- und medientechnischen Erschließungs-planung beauftragt. Die Beauftragung erfolgt stufenweise, derzeit von der Leistungsphase Grundlagenermitt-lung bis zur Leistungsphase Aus-führungsplanung nach HOAI.

Im Rahmen der Planung der Verkehrs-anlagen wurden ca. 330 m öffentliche Straßen mit Gehweg und Parkstreifen sowie Straßenbegleitgrün geplant. Des Weiteren wurden ca. 120 m private Straßen im Wohngebiet ge-plant. In diesen Erschließungsstraßen werden die neu zu planenden Me-dientrassen verlegt, um das zukünf-tige Wohngebiet mit Fernwärme, Strom, Telekommunikation und Trink-wasser zu versorgen bzw. das Schmutzwasser zu entsorgen.

Für die Regenwasserbewirtschaftung wurde ein gesondertes Konzept erar-beitet. Grundsätzlich sind für das Re-genwassermanagement die Nutzung und Verdunstung sowie die Versic-

kerung in Mulden gegenüber der Ab-leitung und der unterirdischen Versic-kerung vorzuziehen. Dies begünstigt ein besseres Mikroklima und bildet den natürlichen Wasserhaushalt  bes-ser nach. Für die Privatflächen ergibt sich hieraus ein Ableitungsverbot in die öffentliche Kanalisation  und für die öffentlichen Flächen ein Gebot zur ortsnahen Nutzung oder Verwertung des Niederschlagswassers.  

Für Versickerungsanlagen aller Art sind die Vorgaben der Wasserbehör-de zu beachten, da sich das Plange-biet in der Trinkwasserschutzzone 3a befindet. Hierzu zählt insbesondere die Vorreinigung des anfallenden Re-genwassers über die belebte Boden-zone bzw. eine technisch vergleich-bare Vorreinigung. Die Dimensionie-rung der Versickerungsanlagen, drei Mulden und eine Rigole, ist Bestand-teil der Entwurfsplanung und Grund-lage für die Beantragung des Wasser-rechtes.

Die großen Versickerungsmulden sind parallel zur wasserwirtschaftlichen Nutzung ausgewiesene Biodiversi-tätsflächen. Somit sind sie durch diese multifunktionale Nutzung ein Baustein zur blau-grünen Stadtinfra-struktur im Sinne des Schwamm-stadtprinzips.