

Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ)
Bodenrekultivierung
ARGE, IPRO, AMykor, C.M.E.R.
2008 - 2012
Im Rahmen des GIZ-Programms zum Naturschutz sowie zur Wüstenbe-kämpfung (PRONALCD) wurden von der ARGE IPRO und AMykor sowie dem marokkanischen Partner C.M.E.R. neue Rekultivierungsmethoden für degradierte Standorte entwickelt und beispielhaft für land- und forstwirt-schaftliche Folgenutzungen umge-setzt.
Ausgangssituation
Marokkos Land- und Forstwirtschaft ist durch empfindliche aride Ökosys-teme gekennzeichnet, deren Stabilität und Leistungsfähigkeit durch zuneh-mende Degradierung und Desertifi-kation bedroht sind. Insbesondere sind hierbei land- und forstwirt-schaftlich genutzte Böden gefährdet. Konkurrierende Flächennutzungen der ohnehin begrenzt wirtschaftlich nutzbaren Böden werden auch in
Marokko durch zunehmende Übernut-zung, z.T. ungenügende Bewässerung oder auch ungeeignete Anbaumetho-den deutlich verschärft. Nutzbare Bö-den gehen durch ungehinderte Ero-sion und zunehmende Wüstenneubi-ldung (Desertifikation) irreversibel verloren.
Zielstellung
Ziel des Projektes „Rekultivierung de-gradierter Böden in Marokko“ war der Aufbau von fachlichem und tech-nischem Know-how hinsichtlich der Rekultivierungsmöglichkeiten degra-dierter Böden durch den Einsatz von Mykorrihiza sowie die pilothafte An-wendung für die land- und forst-wirtschaftliche Folgenutzung. Die Po-tentiale des Einsatzes von Mykorrhiza-Produkten (Bodenhilfsstoffen) liegen in der Verbesserung der Anwuchsbe-dingungen und der Biomasseproduk-
tion.. Derzeit sind für die Entwicklung und den Einsatz von Bodenverbes-serungsmitteln in Marokko lokale Res-sourcen noch ungenügend erschlos-sen; entsprechende Technologien und Infrastruktur (z.B. für die Gewinnung von Trägermaterialien) sind nicht vor-handen.
In drei Pilotregionen unterschied-lichen Degradierungsgrades wurde modellhaft die Methode der Rekulti-vierung durch Mykorrhizierung* einzu-führen, um unter lokalen Bedingungen zu demonstrieren, dass durch den Einsatz von Bodenhilfsstoffen zum Erhalt und zur Qualitätssteigerung vorhandener Böden beigetragen werden kann. Die damit gleichzeitig gezielt umgesetzten Erosionsschutz-maßnahmen sind ein direkter Beitrag zu Desertifikationsbekämpfung.


