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Kulturzentrum „Scheune“ DresdenUmbau und Sanierung

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Herangehensweise/QS BIM-Manage-ment

Im Projekt Kulturzentrum ‚Scheune‘ Dresden (Umbau/Sanierung, BIM-Pil-otprojekt der LHD Dresden) über-nahmen wir das BIM-Management als übergeordnete Gesamtkoordination im Open-BIM-Prozess. Ziel war die durchgängige Sicherstellung der AIA-/BAP-Konformität sowie die Fort-führung der Fach- und Gesamtmodel-le bis zum As-Built-Stand LOD/LOI 500. Die Qualitätssicherung war als fester Bestandteil der Projektsteu-erung etabliert (regelmäßige Modell-Reviews, QS-Gates je Meilenstein, de-finierte Freigabe- und Eskalationswe-ge über CDE).

 

Die QS erfolgte zweistufig: (1) modell-technische Prüfungen auf Geometrie- und Koordinationsqualität und (2) da-ten-/anforderungsbasierte Prüfungen gegen definierte Informationslieferob-jekte. Für die modelltechnische QS setzten wir BIMcollab ZOOM ein; Kollisionen und Mängel wurden in Design-Reviews identifiziert, als BCF-Issues strukturiert dokumentiert, prio-risiert und mit Verantwortlichkeiten sowie Fristen versehen. Über die Projektlaufzeit wurden so ca. 420 Kol-

 

lisionen systematisch bearbeitet und behoben – v. a. zwischen Tragwerk und Gebäudetechnik sowie innerhalb der TGA-Gewerke. Die Bearbeitung erfolgte trendbasiert je Meilenstein, sodass eine kontinuierliche Reduktion der Kollisionsdichte und ein stabiler Gesamtmodellstand sichergestellt waren.

 

Die Informationsanforderungen wur-den frühzeitig als LOIN-Definitionen ausgearbeitet und über IDS-Spezi-fikationen mit BIM-Q an die Planenden übermittelt. Damit waren Attributum-fang, Ausprägungen und Prüfkriterien eindeutig, maschinenlesbar und für alle Fachmodelle verbindlich. IDS-Rückprüfungen erfolgten iterativ je Meilenstein, wodurch Modellreife und Datentiefe zielgerichtet bis LOD/LOI 500 gesteigert wurden.

 

Als CDE und Aufgabenplattform nut-zten wir die Autodesk Construction Cloud (ACC). Darin wurden teil-auto-matisierte Prüfroutinen und Freigabe-Workflows hinterlegt, sodass der Frei-gabestatus aller Plan-/Modellstände jederzeit transparent nachvollziehbar war. Durch das konsequente digitale Aufgabenmanagement konnten Koor- 

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Auftraggeber
Landeshauptstadt Dresden, Amt für Hochbau und Immobilien-verwaltung
BIM-Management

Christoph Großmann

Planungszeitraum

05.2020 - 06.2023
Fertigstellung
12.2025

Baukosten netto

KG 300 und 400        6,7 Mio. EUR
KG 200 bis 700          8,7 Mio. EUR 


BIM-Anwendungsfälle

Modellbasierte Kommunikation, 
Schulung des AG und der Mitarbeiter,
Kollaboration und Koordination,
Dokumentation,
Mengen & Massen,
Modellbasierte Visualisierung, 
Raumbuch,
Daten an den Betrieb,
Baustellenmanagement


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dinations- und Projektbesprechungen von ca. 3 Stunden auf etwa 1 Stunde reduziert werden, da nur die für alle Beteiligten relevanten, priorisierten Punkte behandelt wurden.

 

Ein wesentlicher QS-Schwerpunkt war die BIM-gestützte Übergabe an den Betrieb. Bereits ab LP 2 wurden gemeinsam mit dem Auftraggeber die CAFM-Informationsziele definiert. Die zu übernehmenden Daten wurden auf die betrieblich relevanten Kerndaten reduziert (Rauminformationen sowie Türen- und Fensterinformationen).

Diese Informationslieferobjekte wur-den als LOIN/IDS fixiert, in die Model-le integriert und über die QS-Prüf-strategie bis zum As-Built-Stand veri-fiziert. Damit war eine zielgerichtete, medienbruchfreie CAFM-Übergabe ohne Überinformation sichergestellt.

 

Kostensteuerung

Die Kostensteuerung wurde über eine modellbasierte Kostenermittlung (5D-Ansatz) abgesichert. Hierzu wurden die Modellelemente systematisch den Kostengruppen nach DIN 276 zuge-ordnet und über geeignete AVA-

Schnittstellen (California) ausgewer-tet. Die QS der kostenrelevanten Mo-dellstände erfolgte über die CDE-ge-stützten Freigabe-Workflows: Nur geprüfte und freigegebene Modell-/ Planversionen wurden für Mengener-mittlung und Kostenfortschreibung herangezogen.

 

Kostenwirksame Änderungen wurden im BCF-/CDE-basierten Aufgaben-und Change-Prozess geführt, inkl. versionssicherer Dokumentation der Ursache, Bewertung und Freigabe. Dadurch war die Kostenentwicklung jederzeit nachvollziehbar sowie kon-sistent an den geprüften Modellstand gekoppelt. Die modellbasierte Men-genermittlung reduzierte manuelle Mengenprüfungen deutlich.

 

Terminsteuerung

Die Terminsteuerung wurde durch ein meilensteinorientiertes QS-System unterstützt. Über die Autodesk Con-struction Cloud waren Modell- und Planstände mit Bearbeitungs- und Freigabestatus versehen; dadurch konnte der Planungsfortschritt je Leistungsphase transparent über-

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BIM-Fachmodelle

Architektur
Elektrotechnik
HLS-Technik
Tragwerksplanung

Eingesetzte Software

ArchiCAD
Allplan
DDS-CAD
PlanCal Nova
Solibri Office

Projektplattform (CDE)

BIM360

Projektbesprechung

Zoom-Meeting


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wacht und gesteuert werden. Offene  QS-Punkte (insbesondere Kollisions-und Informationsmängel) wurden als BCF-Aufgaben in BIMcollab ZOOM geführt, mit Terminen versehen und in den Koordinationsrunden konsequent nachverfolgt.

 

Die klare Priorisierung und digitale Nachverfolgung der Aufgaben ermög-lichte eine Straffung der Koordina-tionsprozesse: Besprechungszeiten konnten von ca. 3 h auf 1 h reduziert werden, ohne Qualitätsverlust, ein In-dikator für hohe Prozessstabilität und Terminwirksamkeit. Verzögerungen durch ungeprüfte bzw. nicht freigege-bene Modellstände wurden dadurch wirksam vermieden.
 


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