Preview

Andreas-Schubert-Bau TU DresdenEnergetische Sanierung

IPROconsult Logo

Der Andreas-Schubert-Bau ist eine Einrichtung der Technischen Universi-tät Dresden und befindet sich auf dem Campusgelände am Zelleschen Weg 19 in Dresden. Das Gebäude wurde in den Jahren 1959/60 nach Plänen von Helmut Fischer und Heinz Stoll als moderner Universitäts- und Laborbau errichtet. Wegen seiner innovativen, seriellen, der klassischen Moderne verpflichteten Bauart steht es heute unter Denkmalschutz und ist ein ein-getragenes Kulturdenkmal.

 

Baukonstruktion und Zustand

Das voll unterkellerte Gebäude wurde in klassischer Beton-Skelettbauweise errichtet. Die tragende Stützen-Rie-gel-Konstruktion ist außenliegend und tritt stark hervor, womit der Bau sein markantes Erscheinungsbild erhält. Die Außenwände der Büro- und La-borräume bestehen aus Leichtbeton-fertigteilen, die an der Fassadenober-

fläche eine gestaltprägende vertikale Wellenstruktur besitzen. In die Leicht-

betonwände sind auf der Nord- und Südseite große asymmetrisch vierge-teilte Fensterelemente eingebaut. Die nach Süden gerichtete Hauptfassade wurde mit außenliegenden Sonnen-schutzelementen als Markisoletten aus filigranem Stahlgestänge ausge-stattet. 

 

Sanierungskonzept

Neben den notwendigen Reparaturen an der Betonkonstruktion war zur Ver-besserung der bauphysikalischen Ei-genschaften des Gebäudes ein Maß-nahmepaket geplant, dass u.a. die Dämmung der Fassadenflächen um-fasste. Dabei musste das äußere Er-scheinungsbild des Gebäudeensemb-les in seiner Charakteristik aufgrund der Bedeutung als kulturhistorisches Zeugnis dieser Bau-Epoche zwingend erhalten bleiben.

Divider
Auftraggeber
Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement SIB Niederlassung Dresden II
Leistungen

Architektur                            LP 1 - 8
Örtliche Bauüberwachung

Architektur

Christian Herold

Fertigstellung

07.2024
 

Ausgezeichnet 2024 mit 
Aerogel Architecture Award

3. Platz in der Kategorie „Energetische Ertüchtigung geschichtsträchtiger Gebäude“
(Dieser internationale Wettbe-werb würdigt innovative Anwen-dungen von Aerogel, einem hoch-effizienten Dämmstoff, der ideal für die energetische Sanierung von historischen Gebäuden ist.)


ENTWURF

Andreas-Schubert-Bau TU DresdenEnergetische Sanierung

IPROconsult Logo

Fassadendämmung

Das Erscheinungsbild der Fassade, so-wohl in Struktur, als auch in der Tiefen-staffelung durfte nicht wesentlich ge-ändert werden. 

Zur wärmetechnischen Ertüchtigung der Außenfassade wurde auf alle zwischen die Tragstruktur eingebette-ten Ausfachungen (ROWID-Wandplat-ten – Porenbeton auf Anhydrid-Basis) ein lediglich ca. 5cm starker, kalkhal-tiger mineralischer, armierter Hochleis-tungs-Wärmedämmputz aufgebracht. Dieser Putz wurde an der Oberfläche mit derselben vertikalen Wellenstruk-tur und Schräganschnitten an den Ansätzen, analog der Bestandsober-fläche, versehen. Als Putzträger kam dabei ein punktgeschweißtes Wellnet-Drahtgitter aus rostfreien Stahldrähten zwischen denen sich eine perforierte, feuchtigkeitsabsorbierenden Pappe befindet, zum Einsatz. Dieses Gitter wurde auf der Bestandsoberfläche punktuell verdübelt. So konnte die neue Putzschicht vom Bestand abge-koppelt werden und eine Übertragung der vorhandenen Rissbildungen auf die neue Putzschicht vermieden werden. Als untere Abschlüsse wurden alle Verwahrungen über den Stahlbeton-Riegeln mit vorbewittertem Zinkblech erneuert. Der Anschluss an die Beton-Tragkonstruktion erfolgte in Form von dauerelastischen Fugen in Putzfarbe.


ENTWURF