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Johannes-Kepler-Realschule, BayreuthGeneralsanierung

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Ansicht Ost

Ausgangslage

Ursprünglich für 24 Klassen ausge-legt, lernen heute an der Realschule im bevölkerungsreichsten Bayreuther Stadtteil Altstadt rund 860 Schüler verteilt auf 34 Klassen. Die 1972 geplante Schule wurde in den 1990er Jahren modernisiert und muss ab 2017 grundlegend saniert werden. Drängendstes Problem ist die 1987 gebaute Turnhalle, wo vor Jahren die Fußbodenheizung leck schlug und den Schwingboden zerstörte. Zudem benötigt das Schulgebäude eine grundlegende energetische Sanier-ung: beispielsweise wurden in die Stützen-Riegel-Konstruktion mit Waschbeton-Sandwichfassade Alu-fenster eingebaut, die aufgrund mangelnder thermischer Trennung zu Energieverlusten führen. Die Hülle des Gebäudes ist energetisch nach der EnEV 2014 zu sanieren. Innen sind die üblichen Kriterien wie Barrierefreiheit, Brandschutz, Akustik, Wärmeschutz und Schadstofffreiheit  der einzubau-enden Materialien zu beachten. Das derzeitige Raumprogramm soll nur geringfügig verändert werden.  

Die Sanierung  soll innerhalb von drei Jahren bei laufendem Betrieb und in drei Bauabschnitten erfolgen. Währ-end der Bauzeit sollen die bestehen-den Klassencontainer den kontinuier-lichen Unterricht sichern.

 

Lösungen

Die Gebäudehülle wird gemäß der aktuell gültigen EnEV 2014 saniert. Nach Rückbau der alten Aluminium-vorhangfassade, wird eine Stahlblech- vorhangfassade an der Tragschale der vorhandenen Waschbeton-Sandwich-konstruktion befestigt. Die Fassade wird einen grauen Farbton erhalten und durch Fugenausbildung der Alu-miniumplatten und liegenden Fenster-bändern horizontal betont. Farbak-zente werden dezent z. B. im Bereich des brüstungshohen Fensterbandes gesetzt. Im Untergeschoss erhalten die Werkräume, sowie die dem Theaterhof zugewandten Räume bodentiefe Fenster. Die Außentüren und -fenster werden durch neue Alu-miniumelemente, thermisch getrennt mit einer Zwei-Scheiben-Isolierver-glasung, ersetzt.  

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Auftraggeber
Landkreis Bayreuth, Landratsamt
Generalplanervertrag Leistungen

Architektur
Technische Ausrüstung
Brandschutzkonzept
LP 1 - 8
LP 1 - 8
 

Architektur

Danyel Pfingsten
Holger Baalhorn
Susanne Weidelt
Technische Ausrüstung
Ralf-Thomas Junge
Andreas Langner
Claudio Zwahr
Brandschutz
Hartmut Schulze

Planungszeitraum

1.  BA 02.2018 - 06.2018
2. BA 08.2019 - 01.2020
3. BA 01.2022 - 05.2022 
Fertigstellung
1. BA   01.2020
2. BA  09.2022
3. BA  Herbst 2024

Baukosten netto

KG 300-500  13,6 Mio. EUR 


ENTWURF

Johannes-Kepler-Realschule, BayreuthGeneralsanierung

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Die Fenster erhalten an der Süd-, Ost- und Westfassade einen außenliegen-den Sonnenschutz (Raffstore). Die Belichtung der Innenbereiche des Schulgebäudes wird durch den Ein-bau von Lichtdecken in den Pausen-bereichen und durch die Vergrößer-ung des Oberlichtes über der Haupt-treppe verbessert. 

Die Dächer werden, wie bereits 1970, als Flachdächer ausgebildet. Das Dach der Turnhalle bleibt als geneig-tes Dach bestehen und erhält eben-falls ein Kalzipdach (Zinkdach).

 

Brandschutz

Im Inneren des Gebäudes muss an erster Stelle das Brandschutzkonzept umgesetzt werden. Dazu wird das Haupttreppenhaus im Eingangsbe-reich von den umliegenden Pausenbe-reichen baulich abgetrennt. 

Die seitlichen Treppenhauswände er-halten eine Verglasung, die podestsei-tige Wand wird massiv hergestellt. Ebenso muss die Galerie zwischen Erdgeschoss und erstem Oberge-schoss baulich geschlossen werden. Das Bauteil muss die Feuerwider-standsklassen F90 (feuerbeständig) erfüllen. Für den Pausenbereich ergibt sich dadurch ein Flächengewinn. Desweiteren werden im nördlichen Gebäudeteil, im Erdgeschoss und Untergeschoss Stichflure zum Außen-bereich geschaffen. Um die Flucht-wege im südlichen zweigeschossigen Gebäuderiegel zu gewährleisten, wird an dessen Giebelseite ein außenlie-gendes Fluchttreppenhaus errichtet. Zur barrierefreien Erschließung aller Geschosse des Schulgebäudes ist zentral, nahe des Haupteingangsbe-reichs, ein Personenaufzug geplant.

Schallschutz

Alle leichten Bestandswände werden rückgebaut und durch neue Trocken-bauwände gemäß den Schallschutz-anforderungen ersetzt. 

Im Zuge dessen werden Versprünge der Bestandswände in den Flurbe-reich (Garderobennischen) begradigt. Ebenso werden die Unterhangdecken gemäß Schallschutzkonzept durch Akustikdecken ersetzt.

 

Bruttogrundfläche:                  7.950 m²

Nutzfläche:                                5.500 m²

Bruttorauminhalt:                  32.202 m³

Grundriss Erdgeschoss

ENTWURF