In Teilen von Gollma, einem Ortsteil von Landsberg in Sachsen-Anhalt, ist noch keine geordnete Abwasserent-sorgung vorhanden. Ein Großteil der Grundstückseigentümer besitzt Klein-kläranlagen oder abflusslose Sam-melgruben, deren Überläufe an teil-weise vorhandene Bürgermeisterka-näle aufbinden, welche letztlich im örtlichen Vorfluter Strengbach mün-den. Aufgrund dessen wurde durch den  Wasser- und Abwasserzweck-verband Saalkreis die Planung einer Mischwasserkanalisation beauftragt, um 35 Anschlussnehmer an die be-stehende Abwasserentsorgung auf-zubinden und die im Planungsgebiete vorhandenen Einleitstellen ins Ge-wässer stilllegen zu können. Darüber hinaus sollte gleichzeitig die beste-hende Trinkwasserversorgungslei-tung ausgewechselt und zusätzlich eine neue Trinkwasserverbindungs-leitung mit errichtet werden, um die Trinkwasserversorgung im Gebiet langfristig sicherzustellen.

Für die Sammlung und den Transport der Abwässer wurde eine Misch-wasserkanalisation von rund 1260 m Länge in offener Bauweise geplant. Die Rohrleitungen bestehen zum einen aus PP in den Nennweiten OD 160 und OD 315 mit Schachtbauwer-ken von DN 1000 und zum anderen aus GFK in den Nennweiten DN 600, DN 500/750 sowie DN 800/1200 (Ei-Profil) mit Schächten bis DN 2000. Der Kanal umfasst dabei ein Vereini-gungsbauwerk für den Abwasserzu-fluss aus dem benachbarten Reins-dorf und stellt weiterhin die Vorflut für den südöstlichen Teil von Gollma dar, der zukünftig ebenfalls erschlos-sen werden sollen. 

Die geplante Trinkwasserversorgung aus PE100 RC-Leitungen besitzt eine Gesamtlänge von ca. 1575 m in den Nennweiten von OD 40x3,7 (Hausan-schlüsse) bis OD 225x20,5 (Verbin-dungsnetz).